9. April 2014

Faeries and the Crown

ich hatte euch die letzten fertigen Stücke noch gar nicht präsentiert.

zum einen meine Morrigan



Die begeistert mich, seitdem ich das Lied von Omnia kennengelernt habe. Meine Version hat rechts und links Flügel sowie Raben, Haare die sich am Jugendstil orientieren und auf dem Kopf trägt sie einen Rabenschädel


und die kleine Elfe von letztens hat nun auch endlich Farbe und Lack

genau wie die Dame von davor, die auch noch nicht ihren Weg in diesen Blog gefunden hatte

4. April 2014

Die Farbe der Worte


Achtung Gedankengänge


Basteln ist eine Hobbytätigkeit, die aus dem spielerischen Ausüben verschiedener Handwerksdisziplinen besteht. Als didaktisches Konzept der Früherziehung findet Basteln im deutschsprachigen Raum im Rahmen des Werk- und Textilunterrichts Platz. (Wikipedia)

Manche Worte vermitteln dem Zuhörer eine ganz gewisse Richtung, eine Färbung, eine Weisung. So ist das Wort basteln für mich nicht neutral und ich möchte es eigentlich gar nicht verwenden.. zumindest nicht für das, was ich tue. Um euch mal näher zu erläutern, was ich meine.. Wenn Basteln das Gesamtpuzzle ist, dann besteht es für mich aus lauter Teilen wie: Kindlich, unprofessionell, unqualitativ, herstellend aber nicht zwangsläufig kreativ, Papier Schere Kleber, unedel, nicht wertvoll

Dabei stellen wir doch alle immer wieder kleine Schätze her. Wir beginnen mit etwas indem wir uns die Materialien besorgen, ein erstes ausprobieren, vielleicht nach einer Schritt-für-Schritt-Anleitung und das Ergebnis kann schön sein, muss aber nicht, hat dann trotzdem einen emotionalen Wert. Das kann man vielleicht noch als basteln bezeichnen. Aber dann nimmt es irgendwann ein deutlich professionelleres Niveau an. Und ganz egal, ob wir das beruflich machen (um es zu verkaufen) oder um uns selbst und unsere Lieben zu beschenken, es macht in der Qualität der Arbeit keinen Unterschied. Mit genügend Motivation und Einarbeitung kann jemand der etwas als Hobby betreibt genauso gut sein, wie jemand der etwas beruflich gelernt hat. Im kreativen ist Grafiker da wohl das beste Beispiel. Jemand, der seinen ganz eigenen Stil und unmengen Talent mitbringt kann deutlich bessere Ergebnisse abliefern als jemand, der das studiert hat aber dem die Phantasie fehlt.
Und basteln.. niemand würde zu einem Goldschmied sagen, er hätte Schmuck gebastelt.
Etwas zu basteln nimmt Dingen die Wertigkeit, ganz egal ob sie verkauft werden sollen oder nicht. Wir vermitteln dem Gegenüber was er von unseren Werken zu halten hat in der Art, wie wir selbst darüber sprechen.

Ich finde es einfach schade, wie sehr viele immer wieder ihre Werke unter Wert verkaufen. Der selbstgestrickte Schal bringt den Charm mit weniger wert zu sein als ein gekaufter und der selbstgenähte Rock ist ja auch nur selbstgemacht.. aber wenn das gleiche Stück im Laden hängt, ist es viel wertvoller, weil jemand ein Preisschild drangehängt hat und man nicht weiß, dass die Nachbarin ihre Finger im Spiel hatte. Und dass ein Designer, der auf seiner Homepage Einzelstücke für viel Geld verkauft, genausoviel Energie und Arbeit in etwas steckt, wie die Oma, die selbstgestrickte Schals verschenkt, ist dem Konsumenten gar nicht klar.

Ich wünsche mir sehr, dass Handwerk mehr geschätzt wird. Und das auch, wenn kein Diplom dahinter steckt. Und um ein Umdenken zu erreichen, ist es ein erster Schritt auf seine Wortwahl zu achten. Keine Verniedlichungen, kein Klein machen, seid stolz auf das, was ihr erschafft. Lieber gestalten, schaffen, kreieren, erschaffen und herstellen statt basteln.

amen...